Warum reden alle über Palmöl? – Bewusster Konsum für mehr Vielfalt

Zwei Orang Utans hängen zusammen an einem Ast, mitten im Wald.

Vielleicht hast du ja schon einmal von Palmöl und seinen Auswirkungen auf die Umwelt gehört. Nicht nur als Zutat einer der beliebtesten Nuss-Nougat-Cremes ist das Pflanzenöl in aller Munde. Es steckt außerdem in vielen Lebensmitteln, Waschmitteln und Kosmetikprodukten und ist somit in fast jedem zweiten Produkt im Supermarkt zu finden.  

Warum hat Palmöl so einen schlechten Ruf? Das Öl wird aus der sogenannten Ölpalme hergestellt. Für den Anbau dieser Palmen werden riesige Flächen Regenwald gerodet und so der Lebensraum von Tieren wie Orang-Utans und Tigern zerstört. Mittlerweile erstreckt sich der Anbau weltweit auf eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar. Zum Vergleich: Das ist etwas mehr als die Gesamtfläche von Deutschland.  

Worauf kannst du bei deinem Einkauf achten, um den Lebensraum bedrohter Tiere zu schützen? Gibt es nachhaltig produziertes Palmöl? Die Antworten auf diese Fragen sind leider nicht so einfach. Das wichtigste Siegel, welches für eine nachhaltige Palmölproduktion steht, ist das RSPO-Siegel. Dieses wird allerdings immer wieder von zahlreichen Umweltschutzorganisationen kritisiert. Trotzdem ist es höchstwahrscheinlich ein bisschen besser, Produkte mit dem Siegel zu kaufen, wenn sich Palmöl nicht vermeiden lässt. Denn leider ist der komplette Verzicht auf Palmöl auch keine Alternative, da zu viele wichtige Produkte das Öl enthalten. Dazu kommt, dass das Problemnur verlagert wird, wenn das Palmöl durch andere Öle ausgetauscht wird.  Andere Pflanzenöle wie Kokos- oder Rapsöl benötigen Anbauflächen, die oft sogar größer sind als die Anbauflächen für Palmöl. Eine langfristige Lösung kann also nur darin liegen, den Anbau grundlegend umweltfreundlicher zu gestalten. 

Vielleicht schaffst du es ja, Produkte, die Palmöl enthalten, bewusster und seltener zu konsumieren. Außerdem ist es wichtig, dass du weiterhin mehr über das Thema lernst. Denn nur, wenn sich viele Menschen mit dem Problem auskennen, finden wir irgendwann mal eine Lösung dafür.  

Quelle: WWF
Bildcredit: Unsplash / Stuart Jansen

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