Greenwash… Green was?
In der Schulpause zeigt Tatjana stolz ihr neues, cooles T-Shirt und erzählt, dass es sogar als „nachhaltig“ beworben wurde. Lena meint allerdings wenig beeindruckt: „Ach das ist wahrscheinlich nur Greenwashing.“ Tatjana versteht kein Wort und fragt interessiert: „Was meinst du denn mit Greendingsbums?“ Lena versucht es ihr nun zu erklären:
„Greenwashing heißt auf Deutsch Grünwaschen oder Grünfärben. Dir wird hier vorgetäuscht, dass es sich um ein umweltfreundliches Produkt handelt oder gleich das ganze Unternehmen umweltfreundlich ist, obwohl das vielleicht gar nicht wirklich stimmt. Die Idee mancher Firmen ist nämlich, dass du das Gefühl haben sollst, dass du ein Kleidungsstück kaufst und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tust – denn das kommt bei den Menschen gut an und sie kaufen deswegen mehr ein. Mit den umweltfreundlichen Produkten machen die Firmen also Werbung für sich. Es gibt z.B. Firmen, die damit werben, dass ihre neues Schuhemodell aus gesammeltes Meeresplastik hergestellt werden. Dabei betrifft dies oft nur das eine Modell oder sogar nur einen bestimmten Teil davon und der Rest wird immer noch zu nicht nachhaltigen Bedingungen hergestellt.
Immer mehr Firmen machen das. Aber Umweltschützer*innen sagen: Nicht immer ist das auch wirklich gut für die Umwelt, denn leider ist das nachhaltige T-Shirt oft eine Ausnahme und die Firma produziert sonst weiterhin nicht umweltfreundlich. Auch benutzen die Firmen oft zweifelhafte und irreführende Begriffe oder verschweigen sogar wichtige Fakten, damit die Klamotten umweltfreundlich wirken, obwohl sie es nicht sind. Hast du jetzt verstanden, was Greenwashing ist, Tatjana?“
„Ja, ich glaube schon! Das ist ja ziemlich erschreckend. Was kann ich denn da am besten tun?“
Lena rät ihr nun: „Am besten orientierst du dich an der Nachhaltigkeitspyramide und kaufst nur ein neues Kleidungsstück, wenn es wirklich sein muss. Und dann am besten von einer Fair Fashion Marke, die auch bestimmte Siegel haben, die zeigen, dass es wirklich ein umweltfreundliches Produkt ist. Vielleicht hilft dir auch dein Vater oder deine Schwester bei der Suche im Internet zu wirklich nachhaltigen Modemarken.“
„Okay, danke Lena für die Infos! Das ist wirklich ein spannendes Thema und bei meinem nächsten Kauf von neuen Klamotten werde ich auf jeden Fall darauf achten“, meint Tatjana bevor die Schulglocke das Ende der Pause verkündet und sie zurück in ihr Klassenzimmer laufen.
Bildcredit: iStock / Tanaonte
Quellen: ZDF tivi, Quarks und Verbraucherzentrale