Shampoo, Duschgel und Co – Verpackungsfreie Kosmetik

Auf einem Finger sind sehr kleine und bunte Partikel zu sehen. Diese sollen Mikroplastik darstellen.

Tatjana hört im Radio etwas über Plastik in Kosmetikartikeln. Sie fragt sich, wie das möglich ist. In ihrem Shampoo sollen sich Plastikteile befinden? Welche Auswirkungen hat das, gibt es auch Kosmetik ohne Plastik und wie lassen sich Produkte, die Plastik enthalten, vermeiden? 

Dass Kosmetikverpackungen aus Plastik bestehen, weiß Tatjana. Doch dass auch in den Kosmetikprodukten selbst Plastik enthalten ist, ist neu für sie. Bei Mikroplastik handelt es sich um Plastikteilchen, die einen kleineren Durchmesser als 5 Millimeter haben. Tatjana schaut auf einem Lineal nach, wie viel 5 Millimeter sind und merkt, dass sie die noch gut mit dem Auge erkennen kann. Aber die Plastikteilchen in ihrem Shampoo sind viel kleiner, nämlich so klein, dass Tatjana sie mit bloßem Auge gar nicht sehen kann. 

Doch wo genau liegt das Problem von Mikroplastik in unserer Kosmetik? Wenn Tatjana Shampoo und Duschgel benutzt, dann wird das darin enthaltene Mikroplastik mit dem Abwasser (Erklärung: Wasser, das in die Kanalisation abfließt. Dazu zählt Wasser, das durch den Gebrauch verunreinigt wurde, zum Beispiel in Haushalten oder Industrieanlagen. Aber auch Regenwasser zählt dazu, das zum Beispiel von Straßen oder Dächern abfließt) in eine Kläranlage gespült. Hier können die kleinen Plastikteilchen aber nicht aus dem Wasser herausgefiltert werden und so gelangt das Plastik ungehindert in unser Grundwasser, auf unsere Felder und somit über die darauf angebauten Lebensmittel auch wieder auf unsere Teller. Forscher*innen haben herausgefunden, dass jede*r von uns im Schnitt wöchentlich fünf Gramm Mikroplastik zu sich nimmt. Das ist etwa so viel wie eine Kreditkarte wiegt. 

Tatjana möchte mit den Kosmetikprodukten, die sie benutzt, nicht zum Mikroplastik-Problem beitragen. Deshalb sucht sie nach nachhaltigen Alternativen und stößt dabei auf Naturkosmetik. In der haben Kunststoffe nichts zu suchen, sie ist meist durch Hinweise auf der Verpackung gekennzeichnet und besteht aus natürlichen Zutaten. Wenn die Verpackung aus Glas anstatt aus Plastik ist, ist das natürlich noch besser. 

Tatjana findet auch zwei Apps, mit denen sie sich genau anzeigen lassen kann, welche gesundheits- und umweltschädlichen Stoffe ein Produkt enthält: den BUND-ToxFox und CodeCheck. Tatjana freut sich, dass sie ab sofort dafür sorgen kann, dass kein Mikroplastik mehr in ihrem Einkaufskorb landet!   

Quelle: Greenpeace, Five Skincare, Utopia

Bildcredit: Adobe Stock / gradt

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